An einer Stelle in der
Ewigkeit gibt es einen Platz, den man die
Regenbogenbrücke nennt. Wenn ein Tier stirbt, das
eng mit einem Menschen zusammen gelebt hat, begibt
es sich zu diesem Ort.
Dort gibt es Wiesen und Hügel für all unsere Freunde
damit sie dort laufen, fliegen und zusammen spielen
können. Es gibt jede Menge Futter und Wasser und
Sonnenschein und unsere Tiere fühlen sich dort wohl
und zufrieden.
Alle Tiere, die einmal krank und alt waren, sind
wieder gesund und stark, so wie wir uns an sie in
unseren Träumen erinnern, wenn die Zeit der tiefen
Trauer vergangen ist.
Die Tiere sind dort glücklich und haben alles, alles
außer Einem, sie vermissen jemanden Bestimmtes,
jemanden ,den sie zurück lassen mussten, Dich.
Sie alle laufen, fliegen und spielen aber irgendwann
kommt der Tag an dem eines der Tiere sein Spiel
plötzlich unterbricht und in die Ferne schaut. Die
wachen Augen sind ganz aufmerksam, der Körper
unruhig. Plötzlich trennt es sich von seiner Gruppe,
fliegt förmlich über das grüne Gras, seine Beine
oder Flügel tragen es schneller und schneller.
Noch bist Du nur ein Punkt in der Unendlichkeit,
doch wenn Du und Dein Freund sich dann endlich
treffen gibt es eine Wiedersehensfreude, die nicht
enden will.
Glückliche Küsse regnen über Dein Gesicht, Deine
Hände streicheln über den geliebten Kopf und Du
schaust endlich wieder in die treuen Augen Deines
Tieres, in die Du so lange nicht mehr schauen
konntest, die Du aber immer in Deinem Herzen
behalten hast.
Dann geht Ihr zusammen in das Land jenseits der
Regenbogenbrücke..........
(Quelle: The
Rainbow Bridge, aus
The Rainbow
Bridge von Paul C. Dahm,
1997,
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Carmen
Stäbler)
Tina, kleine Münsterländerin
Tina war eine zierliche Hündin mit einer sehr
traurigen Geschichte. Ich entdeckte sie in einem 1 x
1 m Verschlag mit einer Ritze als Fenster und ihren
eigenen Exkrementen als Fußboden. Eigentlich sah ich
nicht sie, sondern nur ihre kleine Nasenspitze, die
sie durch die Ritze schob. Als ich den Besitzer
fragte, was er für Tina haben wolle (seine Antwort
war: "Was kostet denn eine Patrone?") wusste ich
noch nicht, dass es sich bei Tina um einen kleinen
Münsterländer handelt. Sie war einfach nur Braun von
ihren Exkrementen und ihr Fell war überall
verfilzt.
Ich nahm sie mit und musste sie daheim zuerst kahl
scheren und dann dreimal gründlich baden, um den
Gestank von ihr los zu werden.
Sie war gänzlich abgemagert, ich fütterte sie mit
Brei, da sie feste Nahrung nicht bei sich behielt.
Nach einer Woche musste ich sie in einer
Notoperation kastrieren lassen, da die gesamte
Gebärmutter mit Eiter gefüllt war und zu platzen
drohte.
Tina hatte aber einen unbändigen Lebenswillen und
erholte sich schnell. Wie ich später erst erfuhr,
war Tina schon zehn Jahre alt.
Sie war eine ganz tolle Hündin, die sich von Tag zu
Tag immer mehr erholte und auch ihre seelischen
Schäden heilten weitestgehend.
Nur eines konnte sie nie vergessen. Von Nachbarn des
vorherigen Besitzer erfuhr ich, dass dieser Tina
immer wieder zusammen geschlagen hatte. So war es
nicht verwunderlich, dass sie sich immer wieder
schreiend hinter mich rettete, wenn sie ihn sah,und
sich dabei klein wie eine Maus machte.
Tina starb im Alter von fünfzehn Jahren. Ich habe
mit der Aufnahme von Tina die Welt, wie sie
ist, nicht verändert, aber ich habe Tinas Welt
verändert und darauf blicke ich mit einem lachenden
und einem weinenden Auge zurück.
ohne Bild
Dukat van den Chauken, Hovawart Rüde
Dukat war unser zweiter Hund. Er war für die Familie
ein toller Begleiter und für uns Kinder ein toller
Beschützer.
Als Dukat fünf Jahre alt war, biss er bei einer
alltäglichen Begrüßung eine Freundin meiner großen
Schwester. Da er diese Freundin von Welpe an kannte
und liebte, waren meine Eltern sehr geschockt.
Sie fuhren mit Dukat zum Tierarzt, der feststellte,
dass sich in seinem ganzen Körper bösartige
Metastasen gebildet hatten. Die Tierärzte stellten
des weiteren einen großen Tumor in seinem Gehirn
fest. Sie gingen davon aus, dass Dukat auf Grund der
Schmerzen, die durch den Gehirntumor ausgelöst
wurden, die Freundin meiner Schwester gebissen
hatte. Dukats Lebenserwartung schätzen die Ärzte auf
höchstens zwei Monate ein, wobei die Schmerzen wohl
stark zunehmen würden und daher nicht ausgeschlossen
war, dass er erneut zubeißen würde.
Dukat befand sich zu diesem Zeitpunkt dieser
Diagnosen noch in der Narkose und meine Eltern
beschlossen, seinem Leiden ein Ende zu setzen und
ihn einzuschläfern.
Dukat war ein Hovawart vom alten Schlag und ich
denke oft an ihn.
Dolly von der Britzley, Hovawart Hündin
Dolly war unser erster Hund. Ich war neun Jahre alt,
als sie zu uns kam.
Sie war ein Anfängerhund, brav, gelehrig und
verfressen. Mit ihr machte ich meine ersten
Erfahrungen in der Hundeausbildung und absolvierte
mit ihr auch meine ersten Prüfungen.
Dolly war eine Seele von Hund und ein absolutes
Lamm. Sie war ganz der Liebling meines Vaters.
Im hohen Alter bekam Dolly epileptische Anfälle.
Zuerst wirkten die Medikamente sehr gut, doch
schnell mussten wir die Dosis erhöhen.
Dolly verstarb in der Tierarztklinik, in die wir sie
nach einem epileptischen Anfall, bei dem sie
ohnmächtig wurde, fuhren.
Sie war ein Ausnahmehund und fehlt uns sehr.